Begleitung von familieninternen Nachfolgen

Bei familieninternen Nachfolgen haben wir die besondere Situation, dass ein oder mehrere Nachfolger bereits vorhanden sind. Es muss also nicht mehr mühsam nach geeigneten Personen gesucht werden. Das macht die Aufgabe übersichtlicher, jedoch lange noch nicht einfach. Große Herausforderungen sind unter anderem das Finden und anschließende Sortieren der zu lösenden Aufgaben. Weiter ist es wichtig zu wissen, welche Folgen das Gewollte hat, zum Beispiel die Höhe der anfallenden Steuern. Den Familienfrieden dabei zu erhalten, ist oft nicht einfach. Zuletzt ist es wichtig, jeder zu lösenden Aufgabe eine Priorität zuzuordnen.

Herausforderungen bei Nachfolgen in der Familie

  • Wann wird die Führung an wen übergeben?
  • Wann wird welcher Besitz an wen übergeben?
  • Welche Rolle spielt der Ehepartner?
  • Verschenken, verkaufen oder Nießbrauch, was ist geschickter?
  • Ist die Altersvorsorge mit der Wunschlösung sicher?
  • Welche steuerlichen Folgen hat das Gewollte?
  • Welche Rechtsform ist für die Zukunft geschickt?
  • Werden alle Kinder gleich behandelt?
  • Was tun, wenn nur 1 Kind übernimmt?
  • Wie erhält man am besten den Familienfrieden?
  • Wie kann man das Loslassen und das Übernehmen gestalten?
  • Wie sieht der optimale Notfallplan aus, Privates und Firma wirksam verzahnt? etc.

Wann beginnt man mit der familieninternen Nachfolge?

Eine optimale Nachfolge in der Familie braucht einen guten, umsetzbaren Plan. Daher müssen auf alle Fragen Antworten gefunden werden. Beginnen sollte man mehr als 10 Jahre vor der Umsetzung.  Die Gründe sind vielseitig, unter anderem die komplizierte Gesetzgebung in Sachen Recht und Steuern, z.B. die Schenkungssteuer (*). Ein externer Berater kann dies neutral ordnen, Dinge ansprechen, welche in der Familie tabu sind und die Familie bei der Umsetzung begleiten.

Wer welcher Steuerklasse unterliegt und wie hoch die Freibeträge (*) sind, finden Sie hier: https://www.steuern.sachsen.de/erbschaft-und-schenkungsteuer-tarife-4019.html
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Finanzen

Woran scheitern familieninterne Nachfolgen?  

Die Ursache dafür, dass fast die Hälfte der Unternehmer keine passenden Nachfolger findet, liegt unter anderem häufig daran, dass viele Fragen ungeklärt bleiben, dass verdrängt wird und kein umsetzbarer Plan (43%) existiert. Auch wenn mehr als ein Drittel der Eltern nicht oder nur halbherzig loslassen können, werden die Kinder nicht motiviert sein, das Lebenswerk der Eltern fortzuführen. Das „gemachte Nest“ ist mehr Baustelle als Chance. (Grafik-Quelle: DIHK-Report 2019)